Lektion 12: Einen
Ersatzflugplatz finden
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Wir fliegen mit der Cessna von
München nach Berlin. Diesmal gehen wir die Sache etwas
professioneller an und bereiten uns mit Kartenmaterial auf den Flug
vor. Das ist auch gut so, denn diesmal wird unterwegs das Flugzeug
kaputt gehen und wir müssen einen Ausweichplatz finden. Und das auch
noch per Hand, denn auch der Autopilot versagt.
Ganz ausgezeichnetes Kartenmaterial
für Deutschland gibt es auf der Seite
www.fl95.de. Die
Seite ist zwar für echte Piloten gedacht, aber wir können sie
genausogut benutzen.
Dort geht man in die Flugplanung,
dort auf "Strecke" und gibt seine Flugstrecke ein. Das Programm
berechnet eine ausführliche Karte mit allen Flugplätzen auf der
Strecke, wahlweise auch mit Lufträumen, VORs und Meldepunkten.
Leider kann man die Karte nicht ausdrucken, ich kopiere sie einfach
und lade sie zum Drucken in mein Grafikprogramm.
Hier ein Ausschnitt der Karte von
München nach Berlin. Sehr schön ist auch, dass man sich die Plätze
mit Namen und ICAO-Kennung anzeigen lassen kann. ICAO, das ist die
International Civil Aviation Organization. Es gibt auch noch die
IATA (International Air Transport Association), die eigene Kennungen
hat. FRA ist dort zum Beispiel Frankfurt, MUC München und TXL
Berlin-Tegel. Diese werden aber für Navigationszwecke nicht benützt.
Der Flusi arbeitet ausschließlich mit den ICAO-Kennungen. Anfangs
ist das etwas ungewohnt, weil diese klanglich mit dem jeweiligen
Flughafen meist nichts zu tun haben. Außer in Amerika, dort nimmt
man für die ICAO-Kennung einfach die dreistellige von IATA, zum
Beispiel LAX für Los Angeles, und stellt ein K vorne dran. Das
ergibt dann eben KLAX. Der New Yorker Kennedy-Airport heisst dann
KJFK.
Wer für Flughäfen die ICAO-Kennung
oder umgekehrt sucht, wird bei
www.richy-schley.de/icao bestens bedient. Dort gibt es eine
weltweite Suchfunktion.
So, aber jetzt gehen wir in den
Freiflug, wählen die Cessna und geben einen Flugplan von München
nach Berlin (egal wo) auf. Mit F10 gehen wir in die
2D-Cockpitansicht und programmieren das Navi wie gewohnt. Das sollte
inzwischen blind klappen. Welche Bahn man für Berlin auswählt ist
egal, wir werden sowieso nicht dort ankommen. Dann geht man auf Zoom
50 und Geländeansicht und klickt mit dreimal CLR alles überflüssige
weg.
Vor lauter Airbus hat man
wahrscheinlich völlig vergessen, wie man die Cessna fliegt. Also für
den Start erstmal am Autopiloten die Höhe auf 4000 Fuß stellen und
durch Klick auf ALT aktivieren. Ist man in der Luft, dann rechts
oben von NAV auf GPS schalten und am Autopiloten NAV anklicken. Also
Vollgas und los. Und auf die Uhr schauen, wir werden etwa 15 Minuten
fliegen, bevor es weitergeht.
Eigentlich müsste man auch noch die
Frequenz vom Berliner ILS suchen und am Nav1-Radio einstellen, aber
das sparen wir uns. Statt dessen schauen wir uns während des
Steigflugs ein paar neue Instrumente an.
Der Viererblock links sind Anzeigen
für Sprit, Öl und Strom, um die wir uns in der Standardeinstellung
vom Flusi nicht kümmern müssen. Man muss nicht mal auf den
Tankinhalt schauen, der ist immer voll, auch wenn die Zeiger etwas
anderes melden. Man kann auch stundenlang Vollgas fliegen, ohne dass
irgendwo irgendwas zu heiss wird. Wer das etwas realistischer haben
will, kann die Einstellungen unter Luftfahrzeug > Realitätsgrad
entsprechend anpassen.
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